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Auf zum perfekten Ich

Was für ein Foodie bist du?

Ein kleiner Einblick in einige wenige Ernährungsmöglichkeiten. Wie ich versucht habe sie umzusetzen. Und wie ich mit dem Trend der Besser-Ernährung umgehen will.

Fünf Teller vor dunklem Hintergrund von oben fotografiert, darauf eine Gemüse-Suppe, ein Spaghettigericht, ein Spiegelei, eine cremige grüne Suppe und zwei Croissants

Wie isst du?

Wusstet Ihr, dass es Ernährungstrends gibt? An erster Stelle steht der Trend „Ohne Fertiggerichte“, gefolgt von „Ohne Zusatzstoffe“ und auf Platz 3 steht „Fettarm“.

Die Liste ging bis Platz 9 weiter. Von „Wenig Fleisch“ über „Kohlenhydratarm“ war für jeden etwas dabei. Und von jedem.

Mir ist aufgefallen, dass in meinem Bekanntenkreis fast jeder einen Ernährungs-… nennen wir es „Spleen“ hat. Und ganz ehrlich? Wer erkennt sich nicht in einem der genannten Trends wieder?

Ich habe selbst so viel ausprobiert, besser gemacht, optimiert.

Vegan für vier Wochen

Es gab keinen genauen Anlass dafür, die vegane Ernährungsweise auszuprobieren. Ich wollte einfach mal wissen, wie es ist, so zu leben: Es ist einsam. Du kannst auswärts fast gar nichts essen. Wenn dich der Hunger überkommt, bleibt dir das trockene weiße Brötchen. Da solltest du aber den Trend „kein Weizen“ nicht gerade auch noch bedienen wollen.

Kaffee trinken bei der Freundin? Unmöglich, wenn man sich nicht seine pflanzliche Milch für den Kaffee und seinen veganen Kuchen selbst mitbringt. (Oder grandiose Freundinnen hat, die auf den eigenen Spleen Rücksicht nehmen.)

Aber wenn du Zuhause kochst, dir die Zeit dafür nimmst, dann ist es großartig. Es gibt großartige Rezepte. Du isst vor allem Gemüse. Deine Mahlzeit ist immer frisch, meist gesund und wenn du Zeit hast, dann ist Kochen mit der Freundin oder dem Partner auch noch beziehungsfördernd. Man hat beim Kochen Zeit für ein Gespräch, kann Ansichten austauschen, den Urlaub planen. Ich gebe an dieser Stelle den Tipp nicht die Affäre zu beichten, wenn der Kochpartner ein Messer in der Hand hat 😊

Bild von einem Kalender mit angestrichenem Datum und dem Hinweis „Lunch“

16:8

8 Stunden Essen, 16 Stunden fasten, auch Intervallfasten genannt. Denkbar einfach. Habe ich genau 10 Tage mitgemacht. Für mich war es logisch, dass wir eh viel zu viel essen. Dass wir unserem Verdauungsorgan lieber Zeit geben sollten seine Arbeit zu tun. Ich bin ein großer Fan dieses Ansatzes, aber ein noch größerer Fan des Familienlebens. Mahlzeiten sind Familienzeiten. Am Tisch wird über alles gesprochen. Wichtiges wie Unwichtiges.

Beim 16:8 lässt man aber eine Mahlzeit in der Regel aus. Ist es also jetzt das Frühstück mit dem Kind, oder das Abendessen mit dem Partner? Beides ist in meinen Augen wichtig. Also verschieben wir diesen einfach umzusetzenden Trend in die Zukunft, wo die Ungerechtigkeiten bei der Leistungsabfrage, die Streitereien im Sportverein und die schönen Erlebnisse mit den Freunden der Vergangenheit angehören.

Ayurveda

Ayurveda ist tatsächlich gar nicht so einfach. Auch eine Ernährungsweise, die vielversprechend klingt. Jede Mahlzeit wird warm eingenommen, und möglichst frisch. Ich habe mich ewig eingelesen. Listen von Gewürzen aufgeschrieben, die mir noch fehlten. Und am Ende bin ich nicht in die Umsetzung gekommen. Es war einfach zu kompliziert, und das fing schon am Morgen an.

Mein Morgen beginnt auch mit einer Morgenroutine, die sieht aber anders aus, als erstmal Yoga zu machen oder eine Runde zu meditieren. Ich stehe in der Regel um halb sechs auf, mache mich fertig, um dann Brote zu schmieren oder Müsli vorzubereiten.

Natürlich könnte ich mir in der Zeit einen Brei kochen, aber ich kann ihn gar nicht zu mir nehmen. Denn auch bei Ayurveda wird zwischen den Mahlzeiten gefastet, optimalerweise 4 Stunden, nachts am besten 13 Stunden. Jeder der Kinder hat, weiß, dass das gemeinsame Abendessen durch Sport oder Musikschule nicht wirklich vor 19 Uhr stattfinden kann. 13 Stunden später bin ich schon lange im Büro. Aber auch hier kann man einen guten Mittelweg finden. Ich habe mich für die vier Stunden Fasten zwischen den Mahlzeiten entschieden und die Nachtruhe. Frisch gekocht wird am Wochenende.

Warum folgen wir Trends?

Flexitarier, Kalorien zählen, low carb, Selbstversorger mit eigenem Garten… Wollen wir damit die Welt besser machen? Ewig leben? Gesund bleiben?

Ich weiß darauf keine Antwort. Ich finde die Vorstellung schön, die Welt zu verbessern, durch kleine Stellschrauben, an denen ICH drehen kann. Habt ihr schon Eure Stellschraube gefunden?

Falls Ihr manchmal denkt, wo oder wie soll ich anfangen: Am Anfang! Irgendwo fangt Ihr einfach an. Ihr müsst nicht gleich vegan leben, wenn ihr die CO2-Bilanz im Auge habt. Ersetzt erstmal die Milch. Oder macht einen fleischlosen Mittwoch. Oder, oder… Seid Eure eigenen Trendsetter.

Fotos: pixabay

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