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(Un)perfekter Alltag

Capsule Wardrobe – wie Weniger bereichern kann

Aber muss es wirklich immer neu sein? Haben wir nicht von allem viel zu viel? Und erschlägt uns manchmal nicht das Überangebot?

Über die Leichtigkeit mal keine Entscheidungen treffen zu müssen.

Wanderer mit Rucksack, der an einer Stelle mit schöner Aussicht in den Bergen steht und von hinten zu sehen ist.

Ich liebe unsere Urlaube, in denen wir zelten, oder – wie letztes Jahr – von Hütte zu Hütte wandern. Da hast du für 10 Tage nur 3 Shirts und eine kurze und eine lange Hose dabei. Und die Waschseife aus der Tube. Mehr ist zu schwer. Und ich liebe es, mich morgens nicht entscheiden zu müssen. Entweder ist das Shirt sauber und trocken, oder eben noch nicht, dann ist es morgen dran. Ich merke richtig, wie gut es mir tut, nicht schon morgens Entscheidungen zu treffen. Shirt und Hose an, Schuhe an die Füße. Für mich ist das Freiheit.

Warum die Freiheit nicht in den Alltag holen?

Frau mit Streifenkleid und Luftballon in der Hand, die in die Luft springt

Capsule Wardrobe heißt der Schlüssel zu mehr Leichtigkeit. Die Idee ist, wenig Teile zu besitzen, die gut untereinander kombinierbar sind. Ich habe mich für 10 Teile an 10 Tagen als Einstieg entschieden.

Dabei habe ich eine kleine Abwandlung vorgenommen. Meine Kleidung besteht zu 80% aus Business-Kleidung. Am Wochenende wollte ich nicht auf meine Jeans verzichten, die bei meiner Auswahl nicht dabei gewesen wäre. Daher 10 Teile für zwei Arbeitswochen. Und das Heraussuchen war tatsächlich der aufwendigste Teil der Challenge. Das Planen, was ich die nächsten 10 Tage anziehen möchte und dabei sogar das Wetter ein wenig im Blick zu haben. Untereinander kombinierbar sollten die Teile auch sein. Ich habe mich für die Farben Grau, Blau und Weiß entschieden. Wobei weiß nur eine Bluse war. An meine Stange kamen

2 Hosen

3 Blusen

1 Shirt

2 Strickjacken

1 Blaser in Blau

2 Paar Schuhe.

Ein Stapel mit Strickschals in drei verschiedenen Farben

Wer mit gerechnet hat: man kommt nicht auf 10 Teile und es waren bestimmt auch drei Paar Schuhe. Aber wir wären ja nicht perfektdurch3, wenn wir das nicht gelten lassen würden. Es soll um den Spaß gehen, und um die Erfahrung mit weniger auszukommen. Es soll den Alltag erleichtern. Und nicht schon am Anfang so kompliziert sein, dass man keine Lust mehr hat. Und weil ich gerade so ehrlich bin: zwei Tücher waren auch noch dabei. Als ich dann alles an der Stange hängen hatte, merkte ich, wie sich das Gefühl der Freiheit wiedereinstellte. Da hingen meine nächsten zwei Berufswochen, nach Farben sortiert. Schön sieht es auch noch aus.

Fazit

Ich mache weiter. Und zwar suche ich mir für eine ganze Jahreszeit meine Garderobe raus. Wem das gleich zu heftig ist, denn empfehle ich ein andres Farbkonzept. Denn, als die Garderobe mal hing war alles so denkbar einfach. Aufstehen + Anziehen = fertig. Das hat keine 10 Minuten gedauert. Alles passte untereinander und ich konnte entspannt meinem Tagwerk entgegensehen. Und wie ich die Mehrzeit am Morgen nutze, erzähle ich vielleicht ein andermal 😊

Bilder: Pixabay

4 Antworten auf „Capsule Wardrobe – wie Weniger bereichern kann“

Schneller fällt die Entscheidung nur noch, wenn die Arbeitskleidung gestellt wird. Wobei eine eigene Entscheidung dann auch ganz schnell wieder attraktiv wird…..

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