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Auf zum perfekten Ich

Neustart mitten im Leben?

Manchmal lässt einen eine unterschwellige oder ganz offene Unzufriedenheit am eigenen Leben zweifeln…

Was tun, wenn man sich mitten im Leben, im sogenannten besten Alter, nicht mehr so wohl in seinem Leben fühlt? Wenn man plötzlich denkt, dass das so nicht bleiben und irgendwie nicht alles gewesen sein kann?

Ist es eine handfeste Midlifecrisis?

Die Auswirkung ist doch laut Klischee zum Beispiel ein Mann um die 50, der plötzlich im Sportwagen auftaucht und etwas mit zu jungen Frauen anfängt, oder neue riskante Sportarten für sich entdeckt. Zweifel daran, ob das, was man bisher im Leben erreicht hat, wie sich der Alltag so darstellt und ob der Job der richtige ist, sind aber oft subtiler. Jahrelang können sie anhalten und sich als latente Unzufriedenheit mit allem auswirken.

Offener Sportwagen in einem Innenhof, dahinter ein alter VW-Bus

Manchmal helfen dann kleine Veränderungen, ein neues Hobby, eine neue Frisur, eine Umgestaltung im Zuhause, die einem das Gefühl geben, dass das Leben noch interessant ist und Neues bereit hält. Oder man beginnt plötzlich zu campen, neue Sportarten zu testen, eine neue Sprache zu lernen… Das kann alles schon die nötige Veränderung bringen, die wieder zu mehr Zufriedenheit führt.

Was aber, wenn das nicht reicht? Wenn der Alltag einen tiefen inneren Widerwillen auslöst und man sich wünscht jemand anderes zu sein oder einfach ein anderes Leben zu haben? Wie überwindet man das?

Wege aus der Unzufriedenheit

Hier macht es Sinn, erstmal Bilanz zu ziehen. Mal ganz ehrlich mit sich selbst zu sein und zu überlegen (und auch festzuhalten), was am eigenen Leben gut ist, was man eigentlich schon alles erreicht hat. Das ist oft doch ganz schön viel und beeindruckend. Dagegen kann man stellen, was denn tatsächlich gerade nicht rund läuft, womit man unzufrieden ist.

Stilisierte Männchen auf einer Wippe mit großen Würfeln mit Plus und Minus in den Händen

Das ist ähnlich wie eine Pro- und Contra-Liste, allerdings nicht mit dem Ergebnis einer Entscheidung, sondern erstmal mit dem Ergebnis, dass man eine ehrliche Einschätzung der eigenen Situation vor sich hat. Und auf der Basis kann man weiter überlegen:

Was muss ich verändern?

Ist das Privatleben irgendwie zu langweilig, kann man seine Freunde und Bekannten ansprechen und sich häufiger oder zu neuen Unternehmungen verabreden. Fehlen dazu schon Freunde und Bekannte, dann kann man sich aufmachen und zum Beispiel Volkshochschulkurse belegen. Dabei lernt man auch noch etwas Neues und kann seinen Horizont erweitern. Zusätzlich trifft man zwangsläufig Menschen mit ähnlichen Interessen und kann schauen, ob sich daraus etwas ergibt.

Ist man mit seinem Beruf generell nicht zufrieden? Das ist nicht ganz so einfach zu ändern, aber trotzdem nicht aussichtslos. Könnt ihr eine Fortbildung machen, die euren Horizont erweitert, neue Qualifikationen verschafft und anschließend auch die Möglichkeit für Bewerbungen auf andere Jobs ermöglicht? Seid ihr vielleicht in einem recht universellen Beruf und könnt einfach mal in eine andere Branche wechseln? Es gibt da keine Denkverbote, aber man muss eventuell raus aus der Komfortzone.

Ansonsten gäbe es noch die Aussteigervariante, etwas ganz Neues beginnen. Sich zum Beispiel mit einem Internet-Business selbstständig zu machen, das haben in den vergangenen Jahren schon so einige geschafft. Habt ihr eine Geschäftsidee, an die ihr glaubt? Gibt es ein Gebiet, in dem ihr schon Experte seid? Dann könntet ihr euer Wissen zu Geld machen. Und wenn es gut läuft, dann nach und nach den Hauptjob aufgeben…

Mann vor Laptop, auf dem ein Geldkoffer zu sehen ist und neben dem Handy und Notizbuch liegen

Hierzu gibt es natürlich ziemlich viel Literatur. Ein Buch, das wir alle drei gelesen haben und gut fanden, ist Kopf schlägt Kapital von Günter Faltin.

Über Beziehungen, die bei er Unzufriedenheit (und der Lösung des Problems) natürlich auch eine große Rolle spielen können, haben wir hier schon einiges geschrieben…

Traumberuf: Privatier?

Die Fluchtphantasie schlechthin: Im Lotto gewinnen und fortan nur noch in den Tag hinein leben, das tun wozu man Lust hat und allenfalls noch das Geld vernünftig anlegen 🙂 Beschäftigung würde man sicherlich genug finden, sei es reisen, nochmal studieren ohne Geldnot, ehrenamtlich tätig sein, oder meinetwegen auch ausgiebig Golf spielen…

Das Meer mit einigen Segelbooten und blauem Himmel mit einigen weißen Wolken

Aber, liebe Leute, das ist leider nichts, womit man fest rechnen kann. Sorgt lieber dafür, dass ihr in eurem jetzigen Leben glücklich seid oder wieder werdet und die Dinge, die vielleicht nicht 100%-ig stimmen, sich in eurem Sinne ändern… Es wird die Mühe wert sein.

Was allerdings immer eine gute Idee ist, ist Vermögensaufbau im Rahmen eurer jetzt schon bestehenden Möglichkeiten! Finanzbücher haben wir hier schonmal für euch zusammengestellt…

Bilder: pixabay