So der Plan
Dieses Jahr wollte ich vorbereitet sein. Keine Hitzewallung am 23.12. weil noch kein Geschenk eingepackt ist. Und das alles doch nicht so schnell geht, wie gedacht. Also habe ich Ende September damit angefangen, mich um den Adventskalender zu kümmern. Okay, ich gebe es zu, ich wollte. Denn: bei meinem Partner rief ich Entsetzen damit hervor, bei meinen Freundinnen Belustigung oder ein kleines pfff… (“Du bist schon bei Weihnachten? Ich mach noch Kommunionsvorbereitungen“).
Pläne kann man ändern
So ist das dieses Jahr. Kommunion im November, Urlaub immer anders als geplant, Weihnachten in Etappen, Silvester gar nicht.
Niemand wollte sich im Oktober mit mir über die Füllung des Adventskalenders austauschen
Aber.. die Tradition.. die Erinnerungen…
Ich kann mich noch erinnern, wie unendlich lang die Zeit bis Weihnachten war. Manchmal habe ich von meinem Schoko-Kalender sogar am Abend vorher schon mein Türchen geöffnet, weil ich es nicht aushalten konnte. Am besten fand ich immer die Kalender, die meine Mutter selbst gefüllt hat. Ich habe später richtig darauf bestanden. Heute – als Mutter – hoffe ich, dass ich meine Mutter niemals angebockt habe, dass etwas Doofes in dem Säckchen war. Der selbst gefüllte Adventskalender ist ja totaler Stress.
Wenn Pläne oder Erwartungen stressen
Man braucht 24 gute Sachen, die klein genug sind, um in die Säcke zu passen. Und unter gut verstehe ich: nicht nur Süßes, keine Kleinteile, die bis März im Wohnzimmer oder auf dem Küchentisch rumliegen, wie der Radiergummi, die Geheimstifte und die dazu gehörige Lupe. Jedes Teil soll auch nicht fünf Euro kosten. Der gut gemeinte Tipp, ein Lego Paket in 24 Teile zu verteilen ist sehr verlockend, wurde aber nie umgesetzt, weil man den Lego-Bahnhof nicht vor der Eisenbahn verschenken kann. Dann wäre ja die Überraschung hin. Jetzt, wo ich das schreibe, sehe ich ein, dass ich da viel zu verbissen rangegangen bin. Ist doch cool, wenn der Bahnhof schon steht, wenn der neue ICE am Heiligen Abend einfährt.
Eine neue Idee
Letztes Jahr hatte ich an den Advents-Wochenenden immer Gutscheine oder Aktionen in dem Kalender. Am besten ist tatsächlich das gekaufte Lebkuchenhaus angekommen. Das musste nur noch zusammengesetzt werden. Natürlich total un-perfekt, weil zu viel Zucker und Konservierungsstoffe drin sind. Aber ehrlich? Wer isst das Teil denn überhaupt?
Dieses Jahr wird alles anders
Habt ihr schon mal Lebkuchen selber gebacken? Ich ja. Sau viel Arbeit (allein schon bis man mal alles hat) und steinhart waren die Dinger. Arbeitszeit mit Küche sauber machen: mindestens 3 Stunden. Dieses Jahr kaufe ich Lebkuchen beim Bäcker und lese lieber ein Buch, oder schaue mit der Familie einen Film. Außerdem lasse ich die Geschenke im Geschäft einpacken, wenn der Service angeboten wird. Im letzten Jahr hatte ich Vereine aufgetan, die selbstgebackene Plätzchen verkauft haben. Für den Besuch reichen die 🙂 Für das Erlebnis „Plätzchen backen mit Mama“ tut es ein einfaches Rezept (Ausstechen empfehle ich hier nicht. Das dauert ewig!) Ich liebe Nussecken. Relativ wenig Aufwand, maximale Ausbeute.
Ein neuer Plan
Dieses Jahr wird die Adventszeit vielleicht un-perfekt, aber dafür besinnlich – für mich.
Der Adventskalender wird trotzdem selbst befüllt. Und weil nicht alles in die kleinen Säckchen passt, werde ich große Papiertüten nehmen und irgendwie einen schönen Platz finden – ganz spontan. Dieses Jahr habe ich ja Zeit dafür.
Wie wollt Ihr die Adventszeit begehen? Macht Ihr auch irgendwas nur ein bisschen anders als geplant?
Bilder: Pixabay
Eine Antwort auf „Besinnliche Adventszeit“
Ich freue mich sehr über meinen Adventskalender!
Wir sollten an unseren Traditionen schon festhalten.
Jeder wie er kann! Man kann sich ja zusammen/selbst Traditionen schaffen!