Das Buch „Der Salzpfad“ ist laut THE TIMES das inspirierendste Buch des Jahres. Wohl deshalb und weil es um eine Wanderung geht, habe ich mich für dieses Buch entschieden.
Eine wahre Geschichte um ein Paar, das den South West Path wanderte. Bei der Beschreibung „bewegend“ hatte ich eine andere Vorstellung, vielleicht von entstanden Freundschaften, von denen man weiß, dass sie nur diesen Weg halten und trotzdem innig sind. Oder von der Erfahrung, dass man nach einer Reise im Zelt nicht viel braucht.
Der Anfang des Buches liest sich wie eine bittere Abrechnung mit der britischen Justiz, Enttäuschung, Verlusten und Ängsten. Es geht wenig um den Salzpfad selbst, sondern um den Weg, den das Paar veränderte. Es gab Momente, wo ich das Buch weglegen wollte, es fehlt die Spannung und irgendwie kamen die wunderbaren Begegnungen bei mir nicht an, ich empfand sie als eher flüchtig. Trotzdem wollte ich wissen, was die Beiden den Winter über gemacht haben und habe es bis zum Ende gelesen.
„Inspirierend“ will ich dem Buch nicht absprechen. Es ist bewundernswert, dass sich die beiden nicht aufgegeben haben, nachdem sie alles verloren haben und einer von beiden auch todkrank ist. Wie auf die Obdachlosen in Großbritannien hingewiesen wird, das ist wirklich inspirierend. Wer aber ein Buch sucht, in dem sich Leute zu einer Wanderung aufmachen, und eine unterhaltsame Geschichte, vielleicht sogar eine aufmunternde sucht, dem empfehle ich dieses Buch nicht.
Was sagen Sylvia und Bernadette?
Sylvia: Lustig, ich hatte das Buch auch schon in der Hand. Aber auf meine Lese-Liste ist es nicht gekommen. Klingt so, als wäre das eine gute Entscheidung gewesen…
Bernadette: Die Beschreibung von Frauke lässt mich jetzt auch nicht als erstes in die Buchhandlung gehen, um das Buch zu kaufen. Wobei mich dort, ohne die vorherige Einschätzung, die Werbung mit „Das inspirierendste Buch des Jahres“ auch angezogen hätte…
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