Marc Elsberg habe ich schon zweimal gelesen, nämlich „Blackout“ von ihm und „Zero“. Beide Bücher fand ich so spannend, dass ich sie kaum aus der Hand legen konnte (bzw. die E-Reader-App zumachen konnte). Nun bin ich eher zufällig über „Gier“ gestolpert, fand den Text auf der Rückseite auch noch interessant, und ich habe es nun in Nullkommanix durchgelesen.
In dem Buch wird der 18-jährige Jan Zeuge eines vermeintlichen Unfalls, bei dem sich ein Auto überschlägt. Er will helfen und ist erleichtert, als er weitere Menschen kommen sieht. Ansonsten ist auf der wegen des Gipfels in Berlin gesperrten Straße nämlich niemand unterwegs. Die Männer helfen allerdings nicht…
Ohne zu wissen, wie ihm geschieht, findet er sich als unerwünschter Zeuge in einer Verfolgungsjagd wieder, findet Verbündete, entkommt mehrmals nur knapp den Verfolgern und ist unabsichtlich einer großen Sache auf der Spur, die den gesamten Gipfel betrifft. Es geht um den Wohlstand aller… Die ganze Geschichte spielt eigentlich innerhalb von nur etwa 24 Stunden, aber es passiert darin sehr viel.
Das Buch ist gut geschrieben, ein bisschen Umgangssprache macht es locker, und die teilweise verkürzten Sätze lassen die Eile und Stimmung gut rüberkommen. Wir lernen nebenbei auch noch einiges aus der Ökonomie, ganz gut verständlich für Laien. Und aus den Bemerkungen verschiedener Personen, unter anderem vom Pflege-Azubi Jan, wie die wirtschaftliche Wirklichkeit aktuell so manche Menschen abhängt. Es mag Leser*innen geben, denen das zu viel eingestreute Lehrstunde ist.
Ich für meinen Teil war nach dem Buch unausgeschlafen am nächsten Tag, weil ich es erst um zwei Uhr morgens weglegen konnte, als ich fertig war. Das Buch von Marc Elsberg, das mir noch fehlt, schiebe ich jedenfalls bald hinterher!
Was sagen Frauke und Sylvia?
Sylvia: Einerseits spricht mich die Geschichte nur so mittelmäßig an, aber ich kenne Marc Elsberg und das wahnsinnige Tempo, was seine Geschichten haben, weil es soooo spannend ist. Das ist Segen und Fluch, oder? Denn man braucht auch Zeit, wenn man ein Buch liest, das man nicht aus der Hand legen kann…
Frauke: Mich spricht die Story an. Ich mag Bücher, die zur Sache kommen und flott geschrieben sind.
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