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Wie nahe stehen wir am Abgrund?

Waffen gäbe es auf der Welt genug, um sie in Schutt und Asche zu legen.

Schon häufiger hatte ich das Buch „Never“ von Ken Follett in der Buchhandlung in der Hand, es klang sehr interessant, und bisher gefiel mir alles, was ich von Ken Follett gelesen hatte. Nun ist es mir als Hörbuch über den Weg gelaufen, sozusagen, und da habe ich zugeschlagen. Es hat sich gelohnt!

In verschiedenen Handlungssträngen folgen wir den Erlebnissen einer CIA-Agentin im Tschad, einem undercover tätigen weiteren Agenten dort, der amerikanischen Präsidentin Pauline Green und einem chinesischen Geheimdienstler, so dass wir aus verschiedenen Perspektiven erleben, wie sich die politischen Ereignisse langsam hochschaukeln. Und vor allem erlebt man klar, dass die wichtigen Entscheider ihre übelsten Waffen gar nicht einsetzen wollen…

Im Buch werden Defcon-Stufen 5 bis 1, die Alarmzustände der amerikanischen Streitkräfte, natürlich beginnend bei der 5, durchlaufen. Kleinere Streitigkeiten zwischen den Supermächten führen zu einer immer schärferen Tonart, und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sie bei dieser oder jener Eskalationsstufe alle wieder zur Vernunft kommen.

Was geschieht, wenn die erste Atomwaffe gestartet wurde? Gibt es noch ein vorzeitige Ende des Konflikts, ohne dass das ein oder andere Land ins Mittelalter zurück gebombt wurde?

Wie immer bei Ken Follett ist das Buch gut recherchiert, und daher lernt man nebenbei auch wieder was. Das mag ich generell bei Büchern.

Ihr müsst für das Buch aber etwas Zeit mitbringen. Schon die gekürzte Fassung als Hörbuch dauert gut fünfzehn Stunden, und die Papierversion wartet mit 800 Seiten auf. Es ist zudem ab 16 Jahren!

Bild: pixabay