Das Buch überraschte mich mit dem Aufkleber: „Von der Autorin des Bestsellers „Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe“. Dieses Buch fand ich so gut (und muss es empfehlen), dass ich seitdem großer Coco Chanel Fan bin. Coco Chanel war eine starke Frau, die in jungen Jahren ihren Weg unbeirrbar gegangen ist.
Nun aber zu dem heutigen Buch:
Romy Schneider war in jungen Jahren schon sehr berühmt, ist behütet aufgewachsen und in keiner Weise selbst bestimmt. Als sie den jungen Alain Delon kennenlernt, rebelliert sie gegen ihre Familie und lebt sogar in wilder Ehe mit ihm in Paris.
In dem Buch geht es um die Zeit nach ihrer Rolle als Sissi. Wie sie versucht den Stempel der Kaiserin loszuwerden. Ihr Wunsch andere Rollen zu spielen, ihre Kämpfe darum mit der Mammi. Wie Abhängig sie von ihrer Mutter und dem Daddy war… und dann lernt sie den wilden Alain Delon kennen. Wer jetzt an eine tolle Liebesgeschichte denkt, wird enttäuscht. Alain Delon war anfangs nicht nett und wäre sie meine Freundin, würde ich ihre spätere Beziehung zu Alain Delon als toxisch abstempeln.
Romy Schneider war eine naive junge Frau, die ihre finanziellen Angelegenheiten ihrem Daddy überlassen und ihre weitere berufliche Zukunft um Alain aufgebaut hat. Sehr beeindruckend fand ich ihre Zielstrebigkeit, wie diszipliniert sie in Bezug auf ihre Karriere war. Und dann schwingt da doch ein „aber“ mit, weil man das Gefühl nicht los wird, sie wollte immer nur anderen etwas beweisen. Wie ihrem leiblichen Vater, der ein großer Bühnenschauspieler war. Nach dem Lesen war ich sehr traurig um die Lebensgeschichte einer so jungen hübschen Frau.
Und um den Bogen zu Coco Chanel zurück zu spannen, die auch einen Teil im Buch einnimmt: Alles was ich an Coco Chanel so beeindruckend fand, hat Romy Schneider gefehlt.
Das sagen Sylvia und Bernadette
Sylvia: Ich denke bei Romy vor allem an Sissi. Natürlich hab ich in der Weihnachtszeit den Film wieder geguckt. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer Romy es hatte, diesen Stempel loszuwerden. Ich hab sie auch als eher tragische, unglückliche Person im Hinterkopf.
Bernadette: Gleichberechtigung und Selbstbehauptung sind schon Themen für mich, die dafür sorgen, dass ich beim Lesen des Buches über Romy wahrscheinlich wütend werden würde, so wie das klingt… Also eher kein Buch für mich.
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