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(Un)perfekter Alltag

Frühjahrsputz durch 12

Kennt ihr das? Der Winter ist endlich vorbei, die ersten Sonnenstrahlen scheinen in die Wohnung und – Alarm! Überall Staub und Schlieren an den Fenstern. Sind das Tannennadeln unter dem Sofa? Alles – wirklich alles muss sauber gemacht werden. Sofort. Frühjahrsputz.

Glücklich durch Frühjahrsputz?

Nun gibt es tatsächlich Menschen, die lieben den Frühjahrsputz. Sie sind glücklich, wenn sie am Sonntag Abend auf der Couch liegen und ihr vollbrachtes Werk betrachten. Für diese Leser ist dieser Artikel nichts. Aber ich kann verstehen, warum die Frühjahrsputzer dieses Gefühl lieben. Die Vorstellung in einem fertig geputzten Haushalt zu liegen, alles würde blinken und blitzen und die Decken und Kissen wären frisch gewaschen. Sie riechen nicht nur frisch, sondern wären perfekt gefaltet und übereinander arrangiert. Leider ist so ein Haushalt nichts für mich.

ein braunes Sofa. auf dem liegt ein grünes Kissen und eine grüne Decke. Vor dem Kissen würden zwei Weingläser und eine Flasche Wein arrangiert.

Contra Frühjahrsputz

Für mich fühlt sich Frühjahrsputz an wie Umziehen. Anstrengend, endlos, man wird nie richtig fertig. Es fallen immer neue Aufgaben an. Als auf einem Zettel zum Beispiel mal „Schublade auswischen“ stand, kam von alleine „Kram aus Schublade aussortieren“ noch dazu. Und entsorgen muss man den Kram dann auch noch. Ein Frühjahrsputz ist zeitlich gesehen unkalkulierbar, aber zwei Tage für eine Wohnung kann man locker einplanen. Zwei Tage, freie Tage, an denen die Sonne scheint. An dem ersten schönen Wochenende im Jahr möchte ich viel lieber etwas anderes machen. Ich bin danach abends auf der Couch auch nicht glücklich, sondern mir tut der Rücken weh. Spätestens jetzt würde ich das Decken-Arrangement zerstören. Später natürlich viel zu müde, um es neu zu arrangieren. Und Morgen früh? Viel zu spät dran. So ist das mit mir und der Ordnung. Sie will einfach nicht bleiben.

Ich mache das anders

Ich habe den ganzen Frühjahrsputz durch 12 Monate geteilt. Alle zu erledigenden Aufgaben aufgeschrieben und mir einen Plan überlegt, wie ich den auf das ganze Jahr aufteile. Falls ihr diese Super-Idee gerne sofort umsetzten möchtet, aber nicht wisst, wo ihr anfangen sollt, habe ich hier einen Plan mit Aufgaben, den ihr beliebig erweitern oder abändern könnt.

Tabelle mit Vorschlägen für Frühjahrsputz
Design: (@ffmsahneschnitte)

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Viel Erfolg

Durch das geteilt durch 12 habe ich auch 12 mal im Jahr die Möglichkeit mich (zwar im Kleinen) gut zu fühlen. Diesen Monat stand auf der Liste „Decken waschen“ und bald schon habe ich ein kleines Decken-Arrangement, auf das ich mich richtig freue. Ohne Rückenschmerzen. Und ich freue mich schon auf den nächsten Monat, der mir freien Blick durch die Fenster verspricht. Ich hoffe, euch gefällt die Idee den Frühjahrsputz einfach zu zerteilen, genauso gut wie mir. Falls ihr die Sache noch anders angeht, schreibt auf jeden Fall einen Kommentar dazu.

Bilder: Pixabay und @ffmsahneschnitte